Das ist ein guter Grund zu feiern! Es ist exakt 30 Jahre her, dass Geschäftsführer Thomas Schönefeld unser erfolgreiches Werbeunternehmen gegründet hat. Im großen Interview blickt er auf die Anfangszeiten des Unternehmens zurück und erklärt, was sein „Kind“ ProExakt so besonders macht. Gemeinsam schauen wir auf unsere „Erfolgsprodukte“ wie die Marktzeitung und „Easy Clean Box“ – und gehen auf aktuelle Trends vor allem im digitalen Bereich ein.
Thomas Schönefeld, wofür steht eigentlich der Name ProExakt?
Thomas Schönefeld: Die Exakt ist ein Einzelunternehmen aus dem Jahr 1992 gewesen und war quasi der Vorgänger von ProExakt. Der Name Exakt hat damals wie heute für mich in seinem Wortsinne meinen Anspruch als Dienstleiter perfekt auf den Punkt getroffen. Als ich dann 2003 die ProExakt GmbH gegründet habe, wollte ich unbedingt, dass man sieht, dass diese beiden Unternehmen zusammen gehören, beziehungsweise das eine aus dem anderen erwachsen ist. Das Pro steht dafür, dass wir noch eine Stufe professioneller geworden sind – die nächste Generation sozusagen!
Wenn Sie ProExakt mit drei Wörtern beschreiben müssten – welche wären das?
Thomas Schönefeld: Innovativ, kreativ und anders.
Warum haben Sie genau die drei Wörter gewählt?
Thomas Schönefeld: Wir sind schon von Beginn an sehr innovativ und kreativ gewesen – das geht bei uns Hand in Hand. Diese ständige Weiterentwicklung ist ganz klar die Grundlage unseres Erfolgs in den letzten knapp 30 Jahren gewesen. Welches Medienunternehmen baut beispielsweise eine Easy Clean Box? Aber dazu später mehr… Wir können mit Stolz behaupten, für manch größere Firmen die Vorreiter gewesen zu sein.
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als noch Filme belichtet oder Dateien auf CD gebrannt und verschickt wurden. Wir waren mit die Ersten, die angefangen haben mit FTP-Servern zu arbeiten. Da haben größere Druckereien noch gesagt, was ist das für ein Quatsch? Von Jahr zu Jahr haben wir uns dann weiterentwickelt. Wir haben ganz früh angefangen, mit Digitalkameras zu arbeiten, um Produktbilder aufzunehmen. Wir sind auch sicher eines der ganz wenigen Medienunternehmen, die mit mittlerweile 15 unterschiedlichen Abteilungen so breit aufgestellt sind. Meist konzentrieren sich andere nur auf Agentur, Druckerei oder Werbetechnik. Darüber hinaus unterstützen wir mit unserem Webdesign, Social-Media-Team und der Redaktion mit dem MZ+ Konzept unsere Kunden im digitalen Bereich.
Und da greift auch das dritte Wort anders – wir sind offen, blicken über den Tellerrand hinaus und versuchen Entwicklungen zu antizipieren. Wir sind eine der wenigen Firmen, die mit 15 Inhouse-Abteilungen so breit aufgestellt sind und so erfolgreich am Markt bestehen. Wir sind anders, weil wir so enorm vielfältig sind, so gut wie nichts ausgliedern müssen und so alles aus einer Hand kommt.
Die Werbung hat sich seit den 90er Jahren, als Sie Exakt gegründet haben, merklich verändert. Wie fing es bei ProExakt an?
Thomas Schönefeld: Die richtige Entscheidung war damals, das Risiko einzugehen, mit einer Werbeagentur in die Handelswerbung einzusteigen. Exakt war damals noch eine kleine Werbeagentur. Und wie viele Agenturen haben wir damals ein eigenes Printmedium herausgegeben, um damit Geld zu verdienen. Der Wettbewerb war damals so groß, dass wir uns für ein Nischenprodukt in Schöppenstedt und Umgebung entschieden haben. Daraus ist dann der Stadtspiegel entstanden, den es bis heute gibt. Parallel dazu waren wir im Copy-Shop-Bereich aktiv. Daraus hat sich dann im Laufe der Zeit unsere Druckerei entwickelt.
1995 kam dann der damalige Inhaber des Lebensmittelmarktes in Schöppenstedt zu mir und hat mich gefragt, ob ich ihm einen Handzettel drucken kann. Sowas war damals noch recht unüblich. Und das haben wir dann auch gemacht. Das war noch einfarbig und ohne Bilder! Wenig später wurde dann auch der Bezirksleiter einer großen Lebensmittelkette darauf aufmerksam und wollte das auch für seine Märkte in Ostdeutschland haben. So wurden es auf einen Schlag Dutzende Märkte. Dann sollten die Handzettel bunt werden und brauchten Produktbilder. Diese gab es damals nur selten digital und auch nicht in der Fülle. So haben wir uns die erste Digitalkamera angeschafft und sind in die Fotografie eingestiegen. Das Ganze wurde dann immer größer. Und um uns nicht von einem Kunden abhängig zu machen, haben wir das Gleiche für mehrere Lebensmittelketten aufgebaut und umgesetzt. Wir konnten uns so zu einem erfolgreichen, mittelständischen Unternehmen entwickeln.
Wenig später folgte dann eines der Erfolgsprodukte von ProExakt – die Marktzeitung, richtig?
Thomas Schönefeld: Neben den Handzetteln, und natürlich vielen Aufträgen von mittelständischen Unternehmen, habe ich damit begonnen, ein weiteres Standbein zu etablieren. Ich habe relativ schnell bemerkt, dass sich ein Einzelhändler mit reiner Preis- und Produktwerbung nicht groß absetzen kann, weil es alle Konkurrenten auch machen. Dann habe ich mir das Modell der Marktzeitung, also einer eigenen kleinen Zeitung für Einzelhändler, einfallen lassen. So sind wir in den Bereich der Image-Werbung eingestiegen und unsere PR-Agentur war geboren. Und wieder war eine weitere Abteilung dazugekommen. Durch die stark steigende Auftragslage haben sich die Abteilungen dann immens weiterentwickelt. Abteilungen wie Technik, Logistik und Werbetechnik sind dazu gekommen. Die Maschinen sind moderner geworden und mehr Mitarbeiter in unser Team eingestiegen.
Seit einigen Jahren wird aber natürlich auch der digitale Bereich immer wichtiger, oder Thomas Schönefeld?
Thomas Schönefeld: Keine Frage, der digitale Bereich gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird in Zukunft auch die Printmedien komplett ersetzen. Angefangen hat das Digitale bei uns mit dem Webdesign, dass für unsere Kunden ganz nach individuellen Wünschen eigene Websites kreiert und im Anschluss natürlich auch pflegt. Aber auch im Bereich Social Media sind wir ein verlässlicher Partner unserer Kunden, deren Kommunikation auf diesen Kanälen wir vertrauensvoll und innovativ betreuen. Unsere jüngste Neuheit heißt Marktzeitung+, kurz MZ+. Dahinter verbirgt sich ein digitaler, für Suchmaschinen optimierter Blog. Diesen können Unternehmen jeglicher Art als Plattform für ihre Produktwerbung gepaart mit interessanten Berichten über das Unternehmen, das Sortiment, Mitarbeiter, soziales Engagement und vieles mehr nutzen.
ProExakt ist bundesweit von kleinen bis großen Unternehmen der Partner in Sachen Handelswerbung – doch ihr Fokus liegt längst nicht mehr nur auf dem Einzelhandel, oder?
Thomas Schönefeld: Ein mittelständisches Unternehmen wie ProExakt mit fast 80 Mitarbeiterin samt Minijobbern hat die Möglichkeit, große Partner zu betreuen – und einer davon ist seit Langem ganz klar die EDEKA. Natürlich sind im Laufe der Jahre außerdem namhafte Kunden wie Versicherungen, Firmen aus dem Bereich Medizintechnik, Baumschulen, Handwerker, Landwirte, um nur ein paar Beispiele zu nennen, dazugekommen. Egal ob groß oder klein, egal aus welcher Branche: Wir machen für jeden passgenaue und maßgeschneiderte Werbung und können jedes Gewerk bedienen!
Die Werbebranche hat es seit Corona und den steigenden Preisen nicht leicht. Was bewegt derzeit die Branche?
Thomas Schönefeld: Durch unsere Verbundenheit mit der EDEKA und ihren Kaufleuten sind wir gut durch die wirtschaftlich schwierige Zeit der Pandemie gekommen. Durch den Ukraine-Krieg und die hohe Inflation waren dann auch wir, gerade im Papierbereich, betroffen von der Krise. Und das hat uns richtig Geld gekostet. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen waren wir aber so flexibel, dass wir umschwenken konnten. Wir haben uns in den Vorjahren bereits Kenntnisse im digitalen Bereich angeeignet, die wir jetzt nutzen und diesen Bereich weiter ausbauen konnten. Wir sind einmal mehr aus einer schwierigen Situation heraus gewachsen, haben uns verändert und angepasst. Wir haben mal wieder aus der Not eine Tugend gemacht – das ist unsere große Stärke.
Mit der Easy Clean Box haben Sie während der Corona-Pandemie ein innovatives Produkt entwickelt – was steckt dahinter?
Thomas Schönefeld: Ich muss ehrlicher Weise sagen, dass die Idee des automatischen Desinfizierens im Kern nicht von mir kommt. Ich habe die Idee einer Easy Clean Box zu Beginn von Corona nur auf den Lebensmitteleinzelhandel mit seinen Einkaufswagen übertragen. Die Umsetzung war dann schon eine große Herausforderung: Als Werbeunternehmen eine Maschine zu konstruieren, die dann in der Praxis auch verlässlich funktioniert. Ob Teile, Richtlinien, oder Vorschriften: Ich habe in der Zeit neben meinen eigentlichen Aufgaben noch gefühlt vier Semester Maschinenbau studiert, um alles Relevante zu beachten. Die ersten Modelle hatten noch ihre Kinderkrankheiten. Aber wir haben uns dann innerhalb von Wochen so sehr verbessert, dass es eine markttaugliche Easy Clean Box gab. Wir haben dann dabei die eigene Idee gehabt, die Box nicht mit Desinfektionsmittel, sondern mit UVC-Licht zu betreiben. Davon haben wir rund 200 Stück deutschlandweit verkauft.
Also hat ProExakt die Krisen der letzten Jahre erfolgreich gemeistert?
Thomas Schönefeld: Auf jeden Fall! Durch unsere große Flexibilität, Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit haben wir in den letzten drei Jahren die besten Geschäftsjahre seit der Gründung von ProExakt gehabt. Das ist für ein Medienunternehmen in der Werbebranche schon sehr außergewöhnlich. Wir haben über den Tellerrand geschaut und durch die Krisen am Ende mehr aus uns heraus geholt, als wir es vorher gemacht haben.
Der Stadtspiegel und die Online-Version StadtspiegelPlus erreichen viele Menschen. Welchen Stellenwert hat das Medium?
Thomas Schönefeld: Der Stadtspiegel ist eines unserer Babys der ersten Stunde und gehört zur unserer Geschichte und zu ProExakt einfach dazu. Ich habe dem Projekt sehr viel zu verdanken und daher hat es bei uns noch einen hohen Stellenwert. Daher haben wir den Stadtspiegel mit StadtspiegelPlus zu einem Hybrid-Modell zwischen klassisch und digital weiterentwickelt. Es bleibt trotz abnehmender Bedeutung immer noch ein Sprachrohr für Schöppenstedt und die Umgebung.
In Ihrer Druckerei neben dem Bahnhof haben Sie zwei technische Neuheiten – welche sind das und was können sie?
Thomas Schönefeld: Seit Neuestem haben wir in unsere Druckerei einen 3D-Drucker mit ins Boot geholt, weil die Anforderungen immer außergewöhnlicher werden und individuelle Dinge nur durch eigene, innovative Ideen umgesetzt werden können. Als kleines Beispiel: Ein Kunde möchte ein Schild für seinen Tresen haben, das aber in einem bestimmten Winkel stehen soll. Diese Füße kann man so aber nicht kaufen – und da kommen wir ins Spiel. Wir erstellen für den Kunden ein 3D-Modell und drucken die Füße einfach selber. Das betrifft viele Gewerke, vor allem bei Ersatzteilen, die es mal gab, die aber jetzt nicht mehr hergestellt werden. Alles was der 3D-Drucker nicht kann, übernimmt dann unser neuer Laser. Ob Gravieren, Signieren, Schneiden und vieles mehr: Wir können damit auf ganz individuelle Kundenwünsche reagieren. Wir sind gespannt, was uns noch alles in Zukunft erwartet.
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